13-01-2022
Eine Studie zeigt: Geeignete Regeln für die Haftung können die Compliance in Gruppen erhöhen
Gruppen halten es mit dem Befolgen von Regeln, Normen und Gesetzen weniger streng als Individuen. Es sei denn, jede Person ist für die finanziellen Konsequenzen der Team-Entscheidung selbst verantwortlich. Eine Studie am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und öffentliche Finanzen beantwortet die Frage, warum ein Regelbruch im Team leichter geht als alleine und wie man Compliance, also die Regeltreue, fördern kann.
Ob Wirecard-Affäre, CumEx-Skandal oder Abgasmanipulation: Wenn in Organisationen betrogen wird, sind häufig eine ganze Reihe von Personen involviert. Betrügt es sich in der Gruppe leichter als alleine? Den Eindruck, den zahlreiche Betrugsfälle vermitteln, bestätigen Studien aus der Verhaltensökonomie und der Sozialpsychologie. In der Gruppe neigen wir dazu, unehrlicher zu entscheiden als im Alleingang. Sollen wir deswegen ganz auf Teamarbeit verzichten? Woran liegt es, dass Gruppen Regeln und soziale Normen eher über Bord werfen? Und was kann man tun, um sie davon abzuhalten? Um diese für Organisationen und Unternehmen wichtigen Fragen zu beantworten, baten Tim Lohse, Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Sven Simon, wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, 268 Versuchspersonen zu einem Laborexperiment.
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