11-08-2022
Angesichts des Taiwankonflikts droht der Wirtschaft die nächste Krise, im schlimmsten Fall ein Handelskrieg mit China. Kurzfristig ausweichen können deutsche Unternehmen allerdings nicht. Ihre Hoffnungen ruhen nun auf der Diplomatie.
Was undenkbar war, wurde plötzlich doch denkbar, wie es der Außenwirtschaftschef des Maschinenbauverbands VDMA, Ulrich Ackermann, formuliert. “Der Krieg in der Ukraine hat viele Firmen aufgeschreckt”, sagt er ntv.de. Angesichts der drohenden Eskalation der Taiwankrise machten sich aktuell viele Unternehmen Gedanken über ihre zukünftige China-Strategie. “Dabei geht es unter anderem um die Frage, was ein kurzfristiges Wegbrechen des chinesischen Markts für das eigene Unternehmen bedeuten würde, und wie sich das Unternehmen auf die Folgen eines Auseinanderdriftens von USA und China vorbereiten kann.”
Das Problem dabei: die Zeit. “Kurzfristig gibt es keine Ausweichmöglichkeiten für die Unternehmen”, sagt Ackermann. Schon jetzt bauen Firmen wegen der coronabedingten Störungen sowie Transport- und Logistikschwierigkeiten ihre Liefer- und Wertschöpfungsketten um. “Gerade auch im asiatisch-pazifischen Raum”, erläutert Oliver Blank, Bereichsleiter Global Affairs des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) ntv.de. “Neue Kunden- und Lieferantenbeziehungen aufzubauen, braucht aber Zeit.”