Mit erheblichen Verzögerungen nimmt sich nun die griechische Justiz der in Deutschland abgeschlossenen Siemens-Korruptionsaffäre an. Damit rücken wieder Heinrich von Pierer als früherer Vorstandsvorsitzender, der ehemalige Konzernvorstand Volker Jung und der damalige Griechenland-Chef Michael Christoforakos in das Rampenlicht. Im Freitag beginnenden Prozess in Athen wird unter anderem den Deutschen vorgeworfen, im Jahre 1997 knapp 70 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt zu haben, um einen Auftrag vom griechischen Telekommunikationsunternehmen OTE zu erhalten. Im schlimmsten Fall drohen den Angeklagten lange Haftstrafen.