02-08-2022
Die Finanzaufsicht teilt mit, dass die Bilanz des Jahres 2019 der deutschen Tochter Adler Real Estate AG fehlerhaft ist. Adler geht auf Konfrontationskurs.
Düsseldorf, Berlin Die schlechten Nachrichten für den angeschlagenen Immobilienkonzern Adler Group reißen nicht ab. Die Tochtergesellschaft Adler Real Estate hat nach Ansicht der Bundesfinanzaufsicht Bafin zum 31. Dezember 2019 einen fehlerhaften Konzernabschluss vorgelegt. Dies teilte die Behörde am Montag mit.
Demnach hat die deutsche Tochter des in Luxemburg ansässigen Immobilienkonzerns ein bedeutendes Bauprojekt falsch bewertet – maximal knapp eine Viertelmilliarde Euro zu hoch. Dies ist ein erstes Ergebnis eines Bilanzkontrollverfahrens, das die Bafin derzeit bei der Adler-Tochter durchführt.
„Das Immobilienprojekt ‘Glasmacherviertel’ in Düsseldorf-Gerresheim wurde mit 375 Millionen Euro angesetzt und damit um mindestens 170 Millionen Euro bis höchstens 233 Millionen Euro zu hoch bewertet“, teilte die Bafin am Montag mit. Adler habe bei der Bewertung des Gerresheim-Areals einen Immobilienwert angesetzt, der zum Stichtag nicht repräsentativ für den Preis gewesen sei, der in einem „geordneten Geschäftsvorfall“ zwischen Marktteilnehmern für den Verkauf hätte erzielt werden können