03-03-2022
Die Schweiz will von Sanktionen gegen Putin nichts wissen und friert russische Guthaben nicht ein. Journalisten, die Daten über Konten von Diktatoren veröffentlichen, droht Gefängnis.
In der Schweiz befindet sich ein Drittel der russischen Auslandsvermögen. Der Handel mit Rohstoffen wird in Zug abgewickelt. Die Separatisten im Donbass setzen Waffen aus der Schweiz ein. Die russischen Konten will sie nicht einfrieren. Doch brechen Journalisten das Bankgeheimnis, riskieren sie eine Gefängnisstrafe.
Schwarzgeld von Diktatoren
Dutzende von Zeitungen in der ganzen Welt berichten seit Tagen von den Geschäften der Schweizer Großbank Credit Suisse mit dem Schwarzgeld von Diktatoren, Oligarchen, Milliardären. Monatelang haben die Redaktionen geheime Kundendaten ausgewertet. Die „New York Times“, der „Guardian“, „Le Monde“ und die „Süddeutsche“ gehören dem Verbund an. In der Schweiz sind die führenden Regionalzeitungen der TX Group dabei: „Tages-Anzeiger“, „Basler Zeitung“, „Tribune de Genève“. Sie haben sich an den Recherchen jetzt aber nicht beteiligt.