05-12-2018
(1/5): Kategorie „Shared Value“: OTTO Group (Laudator: Florian Haller/Serviceplan)
Falls Sie es verpasst haben: Wir zeigen Ihnen die Laudationes aller Kategorien des Corporate Culture Award.
Meine Damen und Herren,
ich leite ein Unternehmen, in dem wir täglich darum ringen, unsere gemeinsamen Werte nicht nur auf dem Papier zu haben, sondern zu leben. Glauben Sie mir, das ist tägliche Aufgabe. Und bei Serviceplan sind wir „nur“ 4.100 Mitarbeiter.
Beim Sieger in der Kategorie „Shared Value“ stellt sich diese Aufgabe wesentlich grösser dimensioniert dar: 50.000 Mitarbeiter, 30 Absatz-Märkte, über 5 Millionen Produkte. Aus einer konservativen unternehmerischen Erfolgsgeschichte heraus, die ihre Wurzeln im pflichtbewussten „Ärmel-hochkrempel“ Nachkriegs-Deutschland hat und nicht in einer hippen agilen Startup-Umgebung.
Da müssen Mut und Offenheit gegenüber Neuem und Unbekannten hausintern besonders groß sein. Ohne dabei je den Familien-Gedanken zu verlieren, der von Beginn an Leitstern der Unternehmenskultur ist.
Unternehmerische Werte können sich Mitarbeiter nur dann glaubwürdig zu Eigen machen, wenn sie vom Management vorgelebt werden. Bei unserem Kategorie-Sieger fließt Nachhaltigkeit jetzt mit in die Bonus-Berechnung des Vorstands ein und ist damit noch stärker Top-Management-Thema geworden.
Unser Sieger wird heute für seinen außergewöhnlichen „impACT“-Managementprozess ausgezeichnet. Dieser analysiert die Auswirkungen aller geschäftlichen Tätigkeiten entlang der Wertschöpfungskette vom Ursprung der Produkte bis zum Verkauf. Bei einem Pullover z.B. wird der Weg bis zum Baumwollpflücker im Ursprungsland rückverfolgt, um ganz konkret die ökologische Belastung für die Umwelt zu beziffern.
Auf dieser Basis solcher faktenbasierten Untersuchungsergebnisse können Geschäftsprozesse gleichermaßen effizient und nachhaltig ausgerichtet werden. So gelingt es, Defizite, die durch Geschäftstätigkeit eines Unternehmens auf Mensch und Natur entstehen, auszugleichen und gleichzeitig einen gesellschaftlichen zu Mehrwert stiften.
Das hat die Jury überzeugt.
Dieser faktenbasierte Nachhaltigkeits-Prozess unseres Siegers zeigt, dass Werthaltigkeit auch in komplexen Organisationen durch Analyse, Bewertung und Handlung gemanaged werden kann. Denn – wie die Lebensmittelzeitung im Mai diesen Jahres titelte – ohne Werte stockt die Wert-Schöpfung.
Dass der Gewinner der Kategorie Mehrwert stiftet, der nicht nur auf Postern an Büro-Wänden hängt, sondern messbar ist und gelebt wird, bestätigen auch die Mitarbeiter im Rahmen der Kulturanalyse. Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie wirtschaftliches Denken, gesellschaftliche Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung in der Kultur des Unternehmens verankert sind.
Der Corporate Culture Award in der Kategorie „Shared Value“ geht an die OTTO Group. Herzlichen Glückwunsch. Ich darf Prof. Dr. Johannes Merck auf die Bühne bitten, der als Vorstand Corporate Responsibility die Entwicklung und Steuerung der Umwelt- und Gesellschafts-Themen der OTTO-Group verantwortet.
Alle Informationen rund um den Corporate Culture Award finden Sie hier in unserem Special.