05-05-2023
Einen langen Text kürzen, Ergebnisse einer Besprechung zusammenfassen oder Programmcode schreiben, um ein IT-Problem zu lösen – Künstliche Intelligenz zur Textgenerierung könnte bald in viele deutsche Unternehmen Einzug halten. „Die aktuellen Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz ermöglichen es uns, erstmals direkt mit der KI zu interagieren und schaffen völlig neue Einsatzbereiche quer durch alle Branchen“, so Achim Berg, Präsident des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom e.V. „KI wird künftig zum Büroalltag genauso dazu gehören wie heute der PC. KI hat das Potenzial, die massiven Auswirkungen der demographischen Entwicklung und des sich verschärfenden Fachkräftemangels abzufedern.“
Laut einer Umfrage von Bitkom, bei der 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt wurden, plant jedes sechste Unternehmen (17 Prozent) den Einsatz von KI-Anwendungen, weitere 23 Prozent haben keine konkreten Planungen, können sich die Nutzung aber vorstellen. 29 Prozent der Unternehmen hingegen schließt einen KI-Einsatz aus, jedes Vierte Unternehmen (25 Prozent) hat sich damit noch nicht beschäftigt. Offiziell im Einsatz sind solche KI-Anwendungen bisher in keinem der befragten Unternehmen.
Insbesondere die öffentliche Debatte um den Chatbot ChatGPT ist bis in die Unternehmensspitzen vorgedrungen. So gab laut Bitkom niemand in Geschäftsführung oder Vorstand der befragten Unternehmen an, von ChatGPT noch nichts gehört oder gelesen zu haben. 16 Prozent haben etwas mitbekommen, wissen aber nicht genau, um was es sich handelt. 41 Prozent haben eine ungefähre Vorstellung und 42 Prozent können gut erklären, worum es bei dem Thema geht.
Die Mehrheit der Unternehmen sieht in Künstlicher Intelligenz zur Textgenerierung die größte digitale Revolution seit dem Smartphone (56 Prozent), 40 Prozent hingegen sehen darin einen Hype, der bald wieder vorbeigehen wird. Laut Achim Berg muss die technologische Entwicklung bei KI in Deutschland vorangetrieben und ein praxistaugliches Regelwerk für ihre Anwendung in Europa und weltweit entwickelt werden. Die aktuelle Verbotsdiskussion, wie sie durch den Bundesdatenschutzbeauftragten angestoßen wird, gehe laut Berg jedoch in die völlig falsche Richtung.
Die vollständige Mitteilung von Bitkom können Sie hier nachlesen.