11-02-2022
Der Ruf, Europas Geldwäscheparadies zu sein, eilt Deutschland voraus. Eine fehlende Bargeldobergrenze sowie prozessbedingte Probleme bei der Financial Intelligence Unit gelten als kritische Faktoren. Laut Schätzungen werden allein in der Bundesrepublik jährlich 100 Milliarden schmutzige Euro gewaschen.
Eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Geldwäsche spielen hiesige Banken, die angehalten sind, verdächtige Transaktionen umgehend zu melden. So hat die Bafin unlängst den Kampf gegen Finanzkriminalität zu einer zentralen Aufgabe für 2022 erklärt. Banken sehen sich zunehmend mit regulatorischen Herausforderungen im Bereich Anti Money Laundering (AML) konfrontiert. Die im Sommer 2021 eingeführte Umstellung des Transparenzregisters auf ein Vollregister mit der verpflichtenden Befüllung des wirtschaftlich Berechtigten war ein überfälliger und wichtiger Schritt zur Offenlegung von Vermögensinhabern in Deutschland. Für Banken- und Finanzinstitute bedeutet dies einen nicht zu unterschätzenden administrativen Mehraufwand.