13-07-2022
Eine europaweite Analyse zeigt einen erneuten Anstieg der Bußgelder für Verletzungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) – sowohl in der Anzahl als auch in der Höhe. Innerhalb von zwölf Monaten bis zum Frühjahr 2022 verhängten die Datenschutzbehörden mit 505 Bußgeldern fast ebenso viele Bußgelder wie in den drei Jahren zuvor insgesamt (526 Fälle). Ein neues Rekordbußgeld in Höhe von 746 Mio. EUR der luxemburgischen Datenschutzbehörde und ein Bußgeld der irischen Datenschutzbehörde von 225 Mio. EUR trieben die Gesamtsumme auf nunmehr 1,5 Mrd. EUR.
Schon vor dem Inkrafttreten der DSGVO im Mai 2018 hatte deren Sanktionsrahmen mit Bußgeldern von bis zu 20 Mio. EUR oder – noch gewichtiger – bis zu 4 Prozent des globalen Jahresumsatzes einer Organisation für viel Aufmerksamkeit und emsiges Treiben in den Compliance Abteilungen gesorgt. Vier Jahre später ist deutlich, dass die Datenschutzbehörden von ihren Sanktionsmöglichkeiten durchaus Gebrauch machen. Der dritte jährliche GDPR Enforcement Tracker Report kann sich mittlerweile auf Erkenntnisse aus über 1.000 analysierten Bußgeldern aus dem GDPR Enforcement Tracker stützen, in dem fortlaufend alle öffentlich bekannten DSGVO-Bußgelder gelistet werden.