13-12-2018
Interview Dr. Kathrin J. Niewiarra mit Oliver Grüttemeier, Dr. Gregor Schönborn und Kai Anderson, den drei Initiatoren des Corporate Culture Awards.
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Niewiarra: Herr Grüttemeier, mit Ihrer Corporate Culture Initiative gibt es einen weiteren Award in der Wirtschaftswelt – wozu überhaupt?
Grüttemeier: Nun ja, uns geht es natürlich nicht darum, wieder irgendeinen Award rauszuhauen, ganz im Gegenteil. Wir möchten guter Unternehmenskultur endlich eine Bühne bieten, die es so noch nicht gab, die sie aber definitiv verdient!
Niewiarra: Welche Initiatoren stecken denn dahinter?
Grüttemeier: Neben mir als Vertreter von Serviceplan sind außerdem Gregor Schönborn von Deep White und Kai Anderson von Promerit Initiatoren des Awards. Außerdem konnten wir die ZEIT Verlagsgruppe als Mitinitiator gewinnen. Sie steht wie kein zweites Medienunternehmen für Haltung, starke Werte und zukunftsweisende Impulse.
Niewiarra: Herr Anderson, Thema Unternehmenskultur: Wie müssen wir uns das vorstellen, was bewirkt Kultur in der Projektpraxis?
Anderson: Peter Drucker hat gesagt: Culture eats strategy for breakfast. Den Beweis erleben wir in vielen Unternehmen, in denen die Strategie-Umsetzung nicht funktioniert. Man ist Veränderungen gegenüber nicht aufgeschlossen und misstrauisch gegenüber einem neuen Kurs. Damit kommt Kulturentwicklung heraus aus der esoterischen Ecke in die harte betriebswirtschaftliche Realität. Wenn wir den Gedanken von Drucker umkehren, kann eine positive Unternehmenskultur eine gute Strategie massiv verstärken. Dazu gehören Offenheit und Neugierde als ganz wesentliche Kulturmerkmale. Mit Dialog und Transparenz kann man sich das als Unternehmen gar nicht so schwer zu eigen machen kann.
Niewiarra: Es gibt auch Unternehmen, in denen die Kultur vorbildlich gelebt wird – und die daher auch heute einen Award erhalten. Wie genau ist man zu der Beurteilung der Gewinner gekommen, Herr Dr. Schönborn?
Dr. Schönborn: Es gab eine breit angelegte, partizipative Suche nach Unternehmen mit „bester Kultur“ und daraus ergaben sich 153 Nominierungsvorschläge. Eine wirklich interessante Liste von Top Unternehmen. Die Einreichungen wurden dann von einer Jury aus den Bereichen Medien, Wirtschaft und Wissenschaft beurteilt.
Daraus ergaben sich dann die 14 Finalisten, bei denen eine Kulturanalyse durchgeführt wurde.
Nach einer wissenschaftlichen Methode der St. Gallen Uni haben wir Mitarbeitern über 100 Fragen zur gelebten Kultur innerhalb ihres Unternehmens gestellt. Die Antworten wurden empirisch auf den Zusammenhang zum unternehmerischen Erfolg geprüft.
Denn wir sollten wissen: dass die Kultur 30 Prozent des Unternehmenserfolgs erklärt. Der Zusammenhang ist wissenschaftlich nachgewiesen. Das Ergebnis ist ein Value Performance Index – ein Indikator für Unternehmenskultur.
Niewiarra: Vielen Dank für das Interview.
Alle Informationen rund um den Corporate Culture Award finden Sie hier in unserem Special.