23-05-2022
Wie gestörte Lieferketten Geschäftsprozesse torpedieren, hat Corona Unternehmen gelehrt. Es gibt allerdings auch weitere Faktoren, die für Irritationen in der Supply Chain sorgen. Wie eine WHU-Studie ergibt, führen Informationslecks zu einem herben Vertrauensverlust.
In Kunden-Lieferanten-Beziehungen gibt es typische Supply-Chain-Risiken, die es zu umschiffen gilt. Gelingt das nicht, sollten die Gefahren insgesamt kleiner sein als die Vorteile, weiß Springer-Autor Paul Schönsleben im Buchkapitel “Supply Chain Design: Geschäftsbeziehungen und Risiken” (Seite 83). Der inzwischen emeritierte Professor für Logistik, Operations und Supply Chain Management an der ETH Zürich identifiziert drei Hauptrisiken für Partnerschaften zwischen Zulieferern und Kunden:
- Erweist sich eine Abhängigkeit vom einem Lieferanten als zu groß, drohen Lieferausfälle oder zu wenig Flexibilität bei Bedarfsschwankungen. Auch ein neuer Eigentümer beim Dienstleister könnte dann zu Problemen führen. Steht dem Abnehmer nicht nur ein Lieferant zur Auswahl, besteht zwar die Möglichkeit, auf eine weitere Bezugsquelle auszuweichen, dies könne aber zu einem erhöhten Preis pro Einheit führen.