27-05-2022
Eine schwarze Liste der EU-Kommission soll verhindern, dass Kriminelle Aufträge aus EU-Geld bekommen. Doch niemand fühlt sich verantwortlich, gerade einmal 18 relevante Einträge gibt es.
Die Europäische Union unternimmt zu wenig gegen das drängende Problem der Korruption. Zwar gibt es bei der EU-Kommission eine schwarze Liste, in die Unternehmen und Personen eingetragen werden, wenn sie entweder insolvent gehen oder unangenehm auffallen. Auf der Liste finden sich Unternehmen, die hochrangige Beamte bestochen haben, die sich vertrauliche Ausschreibungsinformationen besorgt haben und die überhöhte Kostenerstattungen verlangten.
Doch die Datei ist schlecht gepflegt. Gerade einmal 18 Fälle sind dort verzeichnet, die nicht auf eine Insolvenz zurückgehen. Die vergleichbare Datenbank der USA hat 140.000 Einträge. Das geht aus einem neuen Bericht des Europäischen Rechnungshofs hervor.