„Es gibt mehr im Leben zu tun, als dessen Lauf zu beschleunigen“, wusste schon Mahatma Gandhi, (1869 – 1948).
Auch wir sollten uns etwas entschleunigen. Auch wir sollten uns fragen, ob unsere aktuellen Verhaltenskriterien wirklich die richtigen sind? Auch wir sollten z.B. „Größer“ (z.B. Great Again), „Schneller“ (z.B. Digitalisierung), „Maßloser“ (z.B. Globalisierung) und „Polemischer“ (z.B. alternative Fakten) ersetzen durch
- Intelligenter im Denken
- Ehrlicher im Sprechen
- Qualitativer im Handeln
- und Anständiger im Sein.
Einfach langsamer und entschleunigender unseren Lebensalltag gestalten! Achtsamer und aufmerksamer mit uns selbst umgehen! Z.B. nicht immer und überall via Telefon, E-Mail, SMS etc. erreichbar sein. „Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge“ wusste schon Wilhelm Busch (1832 – 1908), deutscher Dichter und Zeichner.
Warum denken wir immer, als Gewinner gilt prinzipiell nur „der Schnellste“, der als Erster das Ziel, neue Märkte und Kunden erreicht. Mit fragwürdigen Produkten (z.B. „Sollbruchstellen“) und intransparenter Preisgestaltung (z.B. „Tarifdschungel“). Warum sehen wir oft „den Ehrlichen“ als schwach und dumm an und „den Lügner“ verehren und tragen wir auf Händen? Die letzten Wirtschafts- und Finanzkrisen haben deutlich gezeigt, das „Größer“, „Schneller“, und „Maßloser“ nicht unbedingt mit einer besseren Unternehmensstrategie gleichzusetzen ist. Dass fehlender Anstand verheerende Folgen hat!
Wer sein Handeln entschleunigt und seine Produkte mit mehr Intelligenz, Qualität und Nachhaltigkeit anreichert, sichert mittel- bis langfristig seinen Erfolg und Ansehen beim Kunden. Schnelles Wachstum ist nicht alles. Ohne Ehrlichkeit als Grundvoraussetzung kann keine Ethik und Moral entstehen. Ohne Ehrlichkeit ist eine Sinn- und Werte-Orientierung und Anstand nicht möglich. Leider vergessen wir gelegentlich die Tugend der Ehrlichkeit und der Rechtschaffenheit. Der eine mehr. Der andere weniger. Der eine absichtlich und der andere unbewusst. Aber wir können es ändern! „Keine Zeit ist so erbärmlich, dass man nicht wieder ehrlich werden könnte“ erkannte schon der englische Dramatiker William Shakespeare (1564 – 1616).
Entschleunigung heißt nicht nur Reduzierung der Geschwindigkeit, sie setzt beim Suffizienzprinzip an, einer neuen Form der Bedürfnisbefriedigung und Genügsamkeit. Das Konsumverhalten, der ganze Lebensstil einer Gesellschaft muss sich ändern, um den Prozess einer nachhaltigen und anständigen Entwicklung in Gang zu setzen. Jeder einzelne entscheidet dabei die Geschwindigkeit aktiv mit. Entschleunigung und Ehrlichkeit ist etwas für starke und mutige Menschen. Schwache Menschen wählen die nutzlose Raserei und die Lüge.