18-06-2021
Justizskandal in Kroatien: Der Fußballmagnat Mamic packt über korrupte Richter aus, die er selbst bestochen hatte – ohne den gewünschten Erfolg.
Zagreb – Seit vergangene Woche wegen der Vorwürfe des nach Bosnien geflohenen Fußballmagnaten Zdravko Mamic drei Richter in Osijek wegen des Verdachts der Korruption verhaftet worden sind, tut sich vor der schockierten kroatischen Öffentlichkeit ein immer tieferer Abgrund von Vetternwirtschaft und Käuflichkeit in den Reihen der Robenträger auf. „Unsere Justiz ist so schmutzig, dass sie nun ein verurteilter Krimineller säubert“, ätzt bitter das Webportal „index.hr “: „Zum ersten Mal macht Mamic etwas Nützliches.“
Der wegen Steuerhinterziehung und Veruntreuung von 15,47 Millionen Euro zu 6,5 Jahren Haft verurteilte Ex-Präsident von Dinamo Zagreb gilt als einer der umstrittensten Figuren im Adriastaat. Vor seiner Verurteilung wegen schwarzer Transferkassen hatte sich Mamic 2018 wohlweislich in den bosnischen Wallfahrtsort Medjugorije abgesetzt. Kroatiens Auslieferungsbegehren wird dadurch erschwert, dass Mamic auch über die bosnische Staatsbürgerschaft verfügt. Er werde „niemals im Leben“ nach Kroatien zurückkehren, „denn ich bin kein Idiot“, lehnt er es ab, sich freiwillig zu stellen.
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