06-04-2022
Fünf Immobilien in Deutschland und Frankreich sowie Bankkonten wurden beschlagnahmt. Ermittelt wird gegen fünf Verdächtige, inklusive Zentralbankchef Riad Salameh.
München, Beirut Wegen des Verdachts auf Geldwäscheermitteln deutsche Behörden gemeinsamen mit Kollegen aus Frankreich und Luxemburg gegen den libanesischen Zentralbankchef Riad Salameh. Die Angelegenheit betreffe den Zentralbankchef im Libanon und dessen Entourage, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Dienstag. Der europäischen Justizbehörde Eurojust zufolge wurden bereits am Freitag im Zuge der Untersuchungen fünf Immobilien in Deutschland und Frankreich sowie Bankkonten beschlagnahmt.
Demnach handelt es sich um Vermögenswerte in Höhe von 120 Millionen Euro. Die Hauptermittlungen richteten sich gegen fünf Verdächtige. Ihnen werde vorgeworfen, im Libanon öffentliche Gelder in Höhe von mehr als 330 Millionen US-Dollar (rund 300 Millionen Euro) veruntreut zu haben. Die Namen der Beschuldigten nannte Eurojust nicht. Beschlagnahmt worden seien zwei Immobilien in München, eine in Hamburg sowie zwei in Paris. Auch Anteile an einer in Düsseldorf ansässigen Immobiliengesellschaft seien sichergestellt worden.