10-05-2022
Potsdam (dpa/bb) – Die Brandenburger Datenschutzbeauftragte Dagmar Hartge hat den Einsatz der Luca-App zur Kontaktnachverfolgung während der Corona-Pandemie scharf kritisiert. Die Datenschützer hätten das Gesundheitsministerium frühzeitig auf Sicherheitslücken wie das Problem der zentralen Datenspeicherung bei der Luca-App hingewiesen, sagte Hartge am Montag zur Übergabe ihres Tätigkeitsberichts an Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke. Dennoch habe das Ministerium an dem System festgehalten und erst spät die Nutzung der von den Datenschützern empfohlenen Corona-Warn-App ermöglicht.
Eine Umfrage habe dann ergeben, dass nur ein Gesundheitsamt eines Landkreises die Kontaktdaten aus der Luca-App tatsächlich zur Kontaktnachverfolgung eingesetzt habe, kritisierte Hartge. “Wer sich mit der Luca-App in einem Restaurant eingecheckt hat, durfte erwarten, im Falle einer Infektion eines anderen Gastes benachrichtigt zu werden.