19-12-2019
Die Ausweitung der Verfolgung von Bestechungsdelikten, die durch Unternehmen begangen werden, die Verschärfung der Antikorruptionsgesetze und neue lokale Compliance-Anforderungen: 2019 war ein ereignisreiches Jahr für die Antikorruptions-Compliance in Russland. Die für Unternehmen wichtigsten Entwicklungen sind nachfolgend kurz zusammengefasst.
Verfolgung größerer Delikte. Zu den Besonderheiten der russischen Strafverfolgungspraxis gehörte es bislang, dass fast nur leichte und mittlere durch Unternehmen begangene Bestechungsdelikte verfolgt wurden[1]. Hier scheint sich nun die überfällige Ausweitung der ordnungsrechtlichen Verfolgung auf schwerere Fälle anzudeuten: Zum einen gab es in diesem Jahr bereits zehn veröffentlichte Verurteilungen wegen schwerer oder besonders schwerer Bestechung mit Strafen in Höhe von mindestens RUB 20 Mio. (EUR 290.000) – verglichen mit lediglich vier Fällen im Jahr 2018. Zum anderen wurde dieses Jahr bereits eine Höchststrafe von RUB 50 Mio. (EUR 700.000) verhängt[2] – verglichen mit einem Höchstbetrag von RUB 30,5 Mio. im Vorjahr.
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