12-10-2021
Die Justizministerkonferenz der Länder plant, die gesetzlichen Regelungen zur Bekämpfung von Geldwäsche auf den Profifußball auszuweiten. Die Fußballbranche reagiert zurückhaltend. Dabei könnte mehr Transparenz die Chancengleichheit und damit die Attraktivität des Fußballs erhöhen.
Compliance-Verstöße von Fußballfunktionären wurden in den letzten Jahren immer wieder bekannt. Panama Papers und Football-Leaks informierten die Öffentlichkeit zudem über ominöse Steuergestaltungen im Umfeld von Spielern und Spielerberatern. Die EU-Kommission bemängelt, dass undurchsichtige Geldströme bei Transfers und Beraterhonorare in fragwürdiger Höhe ein die Geldwäsche begünstigendes Umfeld schaffen. Auch das Vergütungsmodell der Spielerberater ist im Vergleich zu anderen beratenden Berufen, etwa Anwälten, zumindest ungewöhnlich: Für die Begleitung bei Transfers zahlt nicht etwa der beratene Spieler, sondern es zahlt der den Spieler unter Vertrag nehmende Club – wobei der Spieler die Höhe des Beraterhonorars häufig nicht erfährt.
Mehr Transparenz im Profifußball würde existenzielle wirtschaftliche Risiken für die Branche eindämmen und den Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit positiv beeinflussen. Dazu gehören insbesondere niedrigere Ausfallrisiken und damit geringere Kosten für die Forfaitierung, den Verkauf von Forderungen.
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